Digitalisierung im Jobcenter AK schreitet voran

Bilanz des Digiscout-Projektes fällt positiv aus

Altenkirchen. – Das Jobcenter Kreis Altenkirchen treibt die Digitalisierung seiner Dienstleistungen konsequent voran. Unter der Leitung des Digiscouts wurden in den vergangenen Monaten zentrale Module des Projektes erfolgreich umgesetzt. Besonders im Fokus standen die Einführung der Jobcenter-App sowie die digitale Unterstützung im Bewerbungsprozess.

„Unser Ziel ist es, Kundinnen und Kunden fit für die digitale Arbeitswelt zu machen und gleichzeitig unsere Angebote noch zugänglicher und effizienter zu gestalten“, betonte die Geschäftsführung des Jobcenters, Herr Kölzer (Geschäftsführer des Jobcenters Altenkirchen) und seine Stellvertreterin Ramona Mittler.

Ein Beispiel aus der Praxis

Wie das Projekt konkret wirkt, zeigt der Fall von Herrn S. aus Altenkirchen. Der gelernte Metallbauer war lange unsicher im Umgang mit Online-Portalen. „Ich habe mich bisher immer nur auf Papier beworben“, erzählt er. „Die ganze digitale Bewerbung hat mich überfordert.“

Im Rahmen des Digiscout-Projektes nahm Herr S. an einer Schulung teil, lernte Schritt für Schritt die Jobcenter-App kennen und erstellte mit Unterstützung sein erstes Online-Profil. Kurze Zeit später reichte er über ein Portal seine erste digitale Bewerbung ein – erfolgreich: Der Arbeitgeber lud ihn unmittelbar zu einem Vorstellungsgespräch ein.

„Ohne die Hilfe hätte ich das nie geschafft“, sagt Herr S. rückblickend. „Jetzt weiß ich, wie es geht – und ich kann es beim nächsten Mal alleine.“

Positive Resonanz und praktische Wirkung

Die Rückmeldungen vieler Kundinnen und Kunden sind ähnlich positiv. Besonders geschätzt werden die transparente Kommunikation über die App sowie die Möglichkeit, Bewerbungen unkompliziert digital zu versenden. Gleichzeitig zeigten sich anfangs auch Hürden: Unterschiede in den digitalen Vorkenntnissen erforderten eine intensivere Begleitung als zunächst geplant.

„Wir haben unsere Strategie flexibel angepasst“, berichtet Carsten Dahlke (Digi-Scout von neue arbeit e.V.). „Statt nur auf Gruppenschulungen zu setzen, haben wir stärker auf individuelle Hilfestellungen gesetzt. Das hat sich bewährt – die Teilnehmenden sind deutlich sicherer im Umgang mit den digitalen Tools geworden.“

Blick nach vorn

Mit den bisherigen Ergebnissen ist das Projekt auf Kurs. In den kommenden Monaten soll die Zahl der geschulten Kundinnen und Kunden weiter steigen, zudem werden zusätzliche Funktionen der Jobcenter-App intensiver genutzt. Langfristig trägt das Projekt dazu bei, den Zugang zum Arbeitsmarkt für Arbeitssuchende im Kreis Altenkirchen zu verbessern und die Servicequalität des Jobcenters nachhaltig zu steigern.

Dieses Projekt wird durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz und das Jobcenter Kreis Altenkirchen gefördert

Text: Andrea Dahlke